„Die Freiwilligendienste als Bildungs- und Orientierungsjahr haben immer mehr an Bedeutung gewonnen. Diese besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements fördert den freiwilligen Einsatz für andere und die Übernahme von Verantwortung. Junge Menschen erhalten gleichzeitig Einblick in ein Berufsfeld, in dem sie erste Erfahrungen im Arbeitsalltag sammeln“, sagte Dietmar Görsch, Vorsitzender der Sportjugend Sachsen. „Eine Vielzahl unserer Sportvereine und -verbände sind anerkannte Einsatzstellen, die davon profitieren, dass junge Engagierte neue Projekte umsetzen. In Verbindung mit den Bildungsmaßnahmen innerhalb des Freiwilligenjahres können diese so auch qualifizierten Nachwuchs für die eigenen Strukturen gewinnen, sei es für ein künftiges Haupt- oder Ehrenamt.“
Was beinhaltet ein Freiwilligendienst im Sport?
Gesucht werden engagierte junge Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die sich für ein Jahr im Vereinsalltag, insbesondere in der sportlichen Kinder- und Jugendarbeit, einbringen wollen. Im Freiwilligendienst für Menschen unter 27 Jahren gibt es zwei Dienstformen: das FSJ im Sport und den BFD im Sport. Für die jungen Engagierten gibt es dabei keine Unterschiede. Beide Dienste starten ab dem 1. September und dauern im Regelfall zwölf Monate. Die Freiwilligen engagieren sich dabei in Vollzeit (40 Stunden/Woche) in einem Sportverein oder -verband ihrer Wahl, der sogenannten Einsatzstelle, und unterstützen die meist ehrenamtlich geführten Vereine vor allem bei Aufgaben im Kinder- und Jugendbereich. Für die über 26-Jährigen gibt es auch ein Freiwilligendienstformat, für das es ein gesondertes Bewerbungsverfahren gibt.
Welche Vorteile hat ein junger Freiwilligendienstleistender?
Neben einem Taschengeld von 300 Euro monatlich gibt es in diesem einen Jahr einen tiefen Einblick in das Berufsfeld Sport und unzählige neue Erfahrungen zu sammeln. Sei es als Übungsleiter von Kindertrainingsgruppen, als Betreuer von Projekten in Kitas und Schulen oder bei der Organisation von Feriencamps und Spielfesten. Die Aufgabenbereiche sind sehr vielfältig. Neben dem monatlichen Taschengeld werden die Freiwilligen gesetzlich sozialversichert. Kindergeld wird sowohl während des FSJ, als auch des BFD weiterhin gezahlt. Auch eine Anerkennung als Wartesemester und Praktikum ist bei beiden Formen möglich.
Was zählt zum Programm?
Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen des Jahrgangs werden in mehreren Seminarwochen die theoretischen und praktischen Grundlagen für eine Übungsleiterlizenz erworben und die Erfahrungen aus der Arbeit in den Einsatzstellen reflektiert. Für alle Freiwilligen besteht außerdem im Laufe des Jahres die Möglichkeit, verschiedene Lizenzen (Übungsleiter C Breitensport, Trainer C in einer Fachsportart, Jugendleiter etc.) zu erwerben und sich damit auf sportlichem Gebiet weiter zu qualifizieren.
Ich möchte mich bewerben, wie geht das?
Auf den Webseiten der SJS unter der Rubrik Freiwilligendienste findet sich eine Liste der Einsatzstellen für 2017/2018 mit kurzer Tätigkeitsbeschreibung, Anforderungen an den Bewerber und der Adresse. Hier sucht sich jeder Interessent die Einsatzstellen aus, die er von der Beschreibung her für sich als passend empfindet. Jetzt kann sich der Freiwillige mit dem Bewerbungsbogen, einem Lebenslauf und der Kopie des letzten Zeugnisses entweder direkt bei den Einsatzstellen bewerben oder die Unterlagen unter Angabe aller in Frage kommenden Einsatzstellen an die Sportjugend schicken. Die SJS leitet die Unterlagen dann an alle genannten Einsatzstellen weiter. Die Bewerbung kann per Post oder auch per Mail erfolgen. Welche Freiwilligendienstform (FSJ oder BFD) am Ende gewählt wird, entscheidet der/die Freiwillige gemeinsam mit der Einsatzstelle und der SJS je nach Einsatzprofil und vorhandenem Platzkontingent.
Eine aktuelle Übersicht mit freien Einsatzstellen in Sachsen und den Anforderungen, die an die Bewerber gestellt werden, sind unter www.sportjugend-sachsen.de in der Rubrik „Freiwilligendienste“ zu finden. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren, zum Ablauf des Freiwilligendienstes im Sport und Infomaterialien für interessierte Vereine und Verbände. Ansprechpartnerin für die Jugendfreiwilligendienste ist Maria Eberhard – E-Mail: eberhard@sport-fuer-sachsen.de und Tel. 0341-2163171.