Klassische Rollenbilder haben längst keine Geltung mehr. Mädchen spielen Fußball, Männer schwören auf Yoga. Zumindest, wenn sie die Möglichkeit dazu erhalten. Die Schaffung von Chancengleichheit gehört zu den Aufgaben, die sich der Landessportbund Sachsen mit der Verabschiedung seiner Satzung gestellt hat. Damit alle Bürgerinnen und Bürger an den Angeboten der Sportvereine teilhaben können. Damit für alle eine offene und wertschätzende Kultur entsteht: für Frauen und Männer, Jugendliche und Senioren, Einheimische wie Zugewanderte, Sportler mit Handicap und solche ohne Einschränkungen.
Aus diesem Grund gehört ein Mitglied für Chancengleichheit dem LSB-Präsidium an, ein gleichnamiger Ausschuss bündelt die Aktivitäten innerhalb der Organisation.
Ausschuss Chancengleichheit im Sport
Die Arbeit des Ausschusses zielt auf Aktivitäten, die den Zugang zu Sportangeboten unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Identität erleichtern. Der barrierefreie Zugang zum Sport steht darum in besonderem Fokus.
Vorsitz
- Rica Wittig, Präsidiumsmitglied Chancengleichheit
Mitglieder
- Barbara Lehmann, Kreissportbund Landkreis Leipzig
- Simone Zimmermann, Sächsischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband
- Margitta Stöhr, Sächsischer Turnverband
- Steffen Richter, Geschäftsbereichsleiter Sportentwicklung/Jugend
Die Arbeit für Chancengleichheit im Sport gliedert sich in drei Schwerpunkte:
Geschlechtergerechtigkeit
Hier gilt es Maßnahmen und Initiativen zu fördern, die auf die gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und Frauen, von Jungen und Männern am Sportgeschehen abzielen. Es muss selbstverständlich sein, Mädchen und Frauen im Sport zu respektieren, sie auf allen Ebenen zu beteiligen, auch in Führungspositionen.
Inklusion
Die UN-Behindertenkonvention aus dem Jahr 2006 wurde in Deutschland 2007 ratifiziert. Die Sportlandschaft ist geradezu prädestiniert für ein gemeinsames Sportreiben. Die AG hat zum Ziel, für den sächsischen Sport im LSB eine Diskussions- und Arbeitsplattform zu schaffen, auf der Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt ihre Auffassungen zum Sport und zur Teilhabe vorbringen können, um einen gemeinsamen Weg im und zum Sport zu finden. Dabei gilt es zunächst, die reale Situation in allen Sportfelder zu analysieren, Partner zu suchen und Projekte zu initiieren, um Vorurteile aus den Köpfen auf beiden Seiten aus dem Weg zu schaffen.
Integration und Weltoffenheit
Für eine nachhaltige Integration ist der organisierte Sport ein wichtiges Handlungsfeld zur Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft. Gleichzeitig können die Einheimischen im Feld des Sports für diese Thematik sensibilisiert und ein Beitrag zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit geleistet werden. In den vergangenen Jahren entwickelte das sächsische Programm „Integration durch Sport“ ein breites Spektrum an Inhalten und Aktivitäten.