„Was haben wir für einen vorolympischen Winter erlebt? Wir haben mitgefiebert, mitgefühlt und mitgefeiert und wir haben mit Stolz aufgeschaut. Denn Ihr, die es heute hier zu ehren gilt, seid Vorbilder. Vorbilder nicht nur in Sachsen, Vorbilder sich aufzuraffen, ein Ziel zu haben, dieses zu verfolgen und dafür zu kämpfen, aber auch einfach mal sich wieder mehr zu bewegen. Dafür möchten wir uns heute im Namen des Präsidiums, im Namen des gesamten Landessportbundes Sachsen und ich denke auch im Namen aller sportbegeisterter Sachsen herzlich bedanken“, sagte Heike Fischer-Jung, LSB-Vizepräsidentin Leistungssport.
Starke 17 internationale Meisterschaftsmedaillen
Aktive aus sächsischen Vereinen gewannen in der Saison vor den Spielen von PyeongChang insgesamt 17 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften – siebenmal Gold, sechsmal Silber und viermal Bronze – und erreichten darüber hinaus weitere zwölf Top-Ten-Platzierungen. Hervorzuheben sind dabei aus Sicht des LSB-Landesausschusses Leistungssport die Leistungen von Eric Frenzel, Björn Kircheisen, Francesco Friedrich und Nico Ihle.
Kombinierer Eric Frenzel holte zweimal Gold und einmal Silber bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften, er gewann zum vierten Mal in Folge das Nordic Combined Triple in Seefeld und sicherte sich am Ende der Saison zum fünften Mal – und das in Folge – die Gesamtweltcupwertung, was in der Geschichte der Sportart unerreicht ist. Auch Björn Kircheisen glückte mit Bronze eine WM-Einzelmedaille in der Nordischen Kombination, er gewann zudem mit dem deutschen Team nach vielen Medaillenerfolgen in seiner langen Karriere auch erstmals den Titel.
Francesco Friedrich brachte im vergangenen Winter sowohl den WM-Titel im Zweierbob mit Thorsten Margis (NRW) als auch im großen Schlitten, zusätzlich mit den beiden sächsischen Anschiebern Candy Bauer und Martin Grothkopp, mit nach Haus. Die drei Sachsen trugen sich heute auch ins Goldene Buch des Sports des Freistaats Sachsen ein. Für das Bobteam Friedrich stehen außerdem EM-Gold sowie der Gesamtweltcupsieg im Zweier in der Erfolgsbilanz der Saison.
Eisschnellläufer Nico Ihle gewann bei der Sprint-WM in Korea Silber über 500 Meter und damit seit 26 Jahren die erste Medaille für Deutschland. Hinzu kamen EM-Bronze im Sprint-Mehrkampf und Platz zwei in der Gesamtweltcupwertung im Teamsprint – unter anderem gemeinsam mit seinem Bruder Denny.
Nachwuchs ebenfalls erfolgreich
Auch der sächsische Nachwuchs war auf Eis und Schnee außerordentlich erfolgreich, holte im vergangenen Winter insgesamt 14 Medaillen – fünfmal Gold, sechsmal Silber und dreimal Bronze – bei Jugend- und Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften. Dazu kamen bei diesen Wettbewerben weitere zwölf Platzierungen zwischen Rang vier und zehn. Aus dieser Bilanz heraus ragte dabei das Abschneiden von Rodlerin Jessica Tiebel, die bei den Juniorinnen EM, WM und Gesamtweltcup gewann und sich zudem EM-Gold und WM-Silber in der Teamstaffel sicherte.
Sporthilfe Sachsen beruft „Talente für Olympia“
Die Stiftung Sporthilfe Sachsen berief in Glashütte elf junge Sportlerinnen und Sportler in ihr Team „Talente für Olympia“, in dem seit 2004 besonders talentierte Nachwuchssportler mit Perspektive für die jeweils übernächsten Olympischen Spiele gefördert werden. Sie erhalten ein Jahr lang eine monatliche Unterstützung. Viele ehemalige Teammitglieder zählen heute zur Weltspitze. So gehörten einst auch Tina Dietze, Eric Frenzel, Joachim Eilers, Sophie Scheder oder Tom Liebscher dem Förderkreis an.
Ins Team „Talente für Olympia“ wurden berufen: Anna-Maria Dietze (Skilanglauf), Nico Klemm (Biathlon), Tim Kopp (Nordische Kombination), Cedrik Weigel (Skispringen), Vivian Bierbaum (Bob), Susanne Kreher (Skeleton), Jessica Tiebel (Rodeln), Ole Jeske (Eisschnelllauf), Chantal Müller (Eisschnelllauf), Sara Michelle Knispel/Maximilian Voigtländer (Eistanz).