Nach einer langen Zeit voller Corona-Einschränkungen meldete sich der sächsische Leistungssport in der vergangenen Sommersaison eindrucksvoll zurück. Die Athletinnen und Athleten aus dem Freistaat holten bei Europa- und Weltmeisterschaften im Spitzen-, Nachwuchs- und Behindertensport 27-mal Gold, 28-mal Silber sowie 44-mal Bronze und sicherten sich zudem 144-mal die Plätze vier bis zehn.
„Ich gratuliere von ganzem Herzen zu diesen überragenden Leistungen“, sagte Klaus-Ulrich Mau, LSB-Vizepräsident Leistungssport. „Selbst, wenn man berücksichtigt, dass die Bilanz ein Stück weit auch den zahlreichen coronabedingt nachgeholten Wettkampf-Höhepunkten geschuldet ist, spricht die Anzahl der diesjährigen Medaillen und Platzierungen für sich. Zudem stammen die heute ausgezeichneten Aktiven aus insgesamt 22 verschiedenen Sportarten – ein Beleg für die enorme sportliche Vielfalt im Freistaat!“
„Wollen wir weiterhin junge Menschen in den Leistungssport bringen und gemeinsam mit ihnen Erfolge feiern, müssen wir früh mit der Förderung ansetzen und nach Talenten Ausschau halten“, so Mau weiter. „Wir müssen geeignete Förderprogramme finanzieren, die es den Verbänden ermöglichen, bereits in den Schulen und Vereinen Talentsichtungen zu organisieren und Unterstützungsarbeit zu leisten. Ein besonderer Dank gilt weiterhin unseren Trainern, Übungsleitern und Ehrenamtlichen – auch sie müssen wir fördern und unterstützen, um in Zukunft weiter so erfolgreich sein zu können.“
Sportminister Armin Schuster nahm ebenfalls an der Ehrung teil und lobte die aktuelle Bilanz: „Unsere sächsischen Athletinnen und Athleten haben diesen Sommer Großes vollbracht und viel Edelmetall eingesammelt. Mit ihrem starken Willen und besten sportlichen Rahmenbedingungen, haben sie bundesweit bewiesen: Sachsen ist Sportland.“
Zu den erfolgreichsten sächsischen Sommersportlern 2022 zählt unter anderem Finswimmer Max Poschart mit zwei Goldmedaillen bei den World Games, einem Weltmeistertitel sowie zweimal WM-Bronze. In der Staffel konnte Poschart ebenfalls reichlich Edelmetall erschwimmen – sowohl bei den World Games als auch bei der Weltmeisterschaft holte er im „Sachsen-Express“ zusammen mit Justus Mörstedt, Robert Golenia und Malte Striegler jeweils Gold und Bronze. Auch die Kanuten überzeugten: Während Andrea Herzog ihren Weltmeistertitel von 2019 wiederholte, fuhren Tom Liebscher, Franz Anton und Nele Bayn weitere WM- und EM-Medaillen ein.
Herausragende Nachwuchsergebnisse lieferte unter anderem die Schwimmerin Julia Ackermann, die bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen zweimal Gold und zweimal Bronze aus dem Becken fischte. Auch bei der Jugend-Europameistenschaft sowie der Jugend-Weltmeisterschaft im Freiwasser erzielte sie mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen Spitzenleistungen. Rad-Rennsportler Bruno Keßler ist ebenfalls hervorzuheben: Er holte bei der Jugend-Weltmeisterschaft einen kompletten Medaillensatz Edelmetall.
Auf dem Programm der Ehrung standen des Weiteren mehrere Eintragungen in das Goldene Buch des Sports. Neben dem weltmeisterlichen „Sachsen-Express“ (Finswimmer Max Poschart, Justus Mörstedt, Robert Golenia und Malte Striegler) und Kanutin Andrea Herzog verewigten sich mit Annekatrin Thiele (Rudern) und Steffi Kriegerstein (Kanu-Rennsport) auch zwei verdiente Sportlerinnen anlässlich ihres Karriere-Endes.
Mit diesen Erfolgen vor Augen wurde im Rahmen der Veranstaltung zudem das vorläufige „Team Paris“ berufen: 52 sächsische Kandidatinnen und Kandidaten aus 18 Sportarten, die aktuell reele Chancen auf eine Olympiateilnahme 2024 haben. Für ihren weiteren Weg zu den Olympischen Spielen erhalten diese Sportlerinnen und Sportler zusätzliche Unterstützung für Trainingslehrgänge und Qualifikationswettkämpfe.