Der Wald gehört zu den attraktivsten Erholungsräumen und trägt maßgeblich zur Lebensqualität eines jeden Einzelnen bei. Im Waldgesetz ist verankert, dass jeder den Wald für Erholungszwecke nutzen kann, solange verschiedene Verhaltensregeln eingehalten werden. Für die sächsischen Sportlerinnen und Sportler ist der Wald zusätzlich ein beliebter Bewegungs- und Sportraum. Sportangebote in der Natur sind nicht erst seit der Corona-Pandemie beliebt und fest etabliert. Dem organisierten Sport in Sachsen ist zudem bewusst, dass der Wald zusätzlich eine wichtige Funktion für den Natur- und Artenschutz hat.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, wurde im Jahr 2008 die erste Kooperationsvereinbarung zwischen dem Sachsenforst und dem Landessportbund geschlossen. Auf Basis dieser erhalten die Vereine eine sichere Grundlage zur Durchführung ihrer Sportveranstaltungen. Mit einem vereinfachten Antragsverfahren von Veranstaltungen gibt es eine hohe Planungssicherheit und das Konfliktpotential wird durch die Vertragsregelungen und Absprachen vor Ort deutlich minimiert. Zu den Natursportarten zählen unter anderem Laufsport, Radsport, Reitsport, Klettern, Orientierungssport und Biathlon.
Gemeinsamer Evaluationsworkshop in Nossen
Bereits seit sechs Jahren besteht die unbefristete Rahmenvereinbarung, die regelmäßig evaluiert wird. Hierfür trafen sich im November Vertreter*innen des Landessportbundes, der Landesfachverbände, der Kreis- und Stadtsportbünde und des Sachsenforsts in Nossen zu einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Titel "Die Kooperation zwischen Landessportbund und Sachsenforst auf dem Prüfstand“. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Workshops stand die Auswertung der Zusammenarbeit vor Ort zwischen Forstbezirken und Sportvereinen, die den Wald regelmäßig als Trainings- und Wettkampfstätte nutzen.
Dabei wurden die Regelungen und Vorgaben der Kooperationsvereinbarung und deren Umsetzung in den letzten Jahren intensiv unter die Lupe genommen. Im Ergebnis konnte ein durchweg positives Fazit der Zusammenarbeit gezogen werden. Auch wenn sich einzelne Akteure eine Erweiterung oder auch Schärfung der Regelungen wünschten, bestand in der Fortsetzung der Kooperation bei allen Teilnehmenden Einvernehmen. Einigkeit bestand auch darin, dass die Vereinbarung vor allem durch die handelnden Akteure vor Ort, also zwischen den Sportvereinen und der Verwaltung der einzelnen Fortbezirke, durch rechtzeitige und direkte Kommunikation sowie partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Leben gefüllt wird. Der gemeinsame Evaluationsworkshop ist dabei für die regelmäßige Vernetzung der handelnden Personen eine gute Plattform.
Sowohl der Landessportbund mit seinen Mitgliedsorganisationen als auch der Sachsenforst sind an einer erfolgreichen Fortsetzung der Kooperation interessiert und werden die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen erhalten und ausbauen. Gerade in Zeiten von Klimawandel und zunehmenden Nutzungsinteressen privater und kommerzieller Akteure wird sich der organisierte Sport auch zukünftig für die nachhaltige Nutzung von Naturräumen einsetzen. Sport, Gesundheit und eine intakte Natur gehören untrennbar zusammen. Dies war nicht nur Ergebnis des Austauschs in Nossen.