In den vergangenen Jahren konnten der Landessportbund Sachsen und seine Sportjugend bereits zahlreiche Fort- und Weiterbildungen zum Thema Kinderschutz für Trainer*innen und Übungsleitende durchführen. Das System ist gut etabliert, stößt auf breite Akzeptanz und stärkt Menschen, die im Sport für Kinder und Jugendliche verantwortlich sind, in ihrem Handeln.
Jetzt gilt es, das Thema „Schutz vor interpersonaler Gewalt“ nachhaltig in den Vereinsstrukturen zu verankern und eine Struktur aufzubauen, die schriftlich festgehalten wird und nicht an einzelnen Personen hängt. Dazu brauchen Vereine und Verbände Schutzkonzepte. Wie man diese erstellt und innerhalb seiner Organisation zum Thema macht, damit beschäftigen sich mehr als 70 Teilnehmende am 26. Oktober in Leipzig.
Beim Fachtag „Kinderschutz im Sport“ wurde mit zwei Vorträgen und vier Workshops viel Input geboten. Vor Ort waren unter anderem auch Susann Rüthrich, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung und Christiane Hentschker-Bringt von der Landesarbeitsgemeinschaft Sexualisierte Gewalt – Prävention und Intervention in Sachsen.
Ob Satzungsgestaltung im Sinne des Kinderschutzes, der fachliche Umgang mit Hinweisen auf sexualisierte Gewalt im Verein oder der altersgerechten Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen im Trainingsalltag – die Anwesenden erwartete eine große Themenvielfalt. Zentrale Frage: Warum brauchen wir Schutzkonzepte in Vereinen und Verbänden? Wie können diese aufgebaut sein? Nur mit dem richtigen Wissen über die Vorgehensweise von Täter*innen und einer klaren Vorstellung davon, wie im Fall einer Beschwerde oder eines Verdachtes reagiert werden muss, können Konzepte erstellt werden.
Das Wichtigste in diesem Prozess: Anfangen! Die Teilnehmenden des Fachtages haben das schon getan, für alle anderen bietet der LSB im kommenden Jahr digitale Bildungsbausteine zum Thema Kinderschutz an. Diese werden in Form von Online-Seminaren angeboten und sind ab Januar im Bildungsportal zu buchen. Auch bei weiteren Fragen zum Thema stehen unsere Mitarbeitenden zur Verfügung. Denn: Kinderschutz geht uns alle an!