Das Projekt "Förderung der Integration von Flüchtlingen durch Sport" (FIF) im Landessportbund Sachsen (LSB) besteht seit 2015 und zählt inzwischen 55 Stützpunktvereine, in denen über 110 Übungsleiterinnen und Übungsleiterinnen aktiv sind. Des Weiteren werden über das Programm knapp 50 ehrenamtliche Starthelferinnen und Starthelfer koordiniert, die Geflüchteten als Ansprechpartner in den Vereinen zur Verfügung stehen. In den sächsischen Kreisen arbeiten zudem Integrationslotsinnen und -lotsen hauptamtlich daran, das Projekt in allen Regionen umzusetzen.
Das Projektprogramm beruht auf den fünf Säulen Information, Begegnung, Betreuung, Beteiligung und Beratung. Allein in den Jahren 2017 und 2018 haben rund 5.500 Geflüchtete von den verschiedenen Integrationsangeboten profitiert. Auch zahlreiche Einheimische haben an den Projektaktivitäten in den beteiligten Vereinen und bei Sport-, Informations- sowie Qualifizierungsangeboten teilgenommen.
Martina Spindler, Referentin für Chancengleichheit beim LSB, fasst zusammen: „Wir stärken mit den Fördermitteln direkt die sächsischen Vereinsstrukturen. Integrationsarbeit kostet Zeit und Energie – der Zuschuss durch FIF ermöglicht den Vereinen erst, Integrationsmaßnahmen zu initiieren und umzusetzen. Und auch über den finanziellen Aspekt hinaus profitieren unsere Vereine: Sie haben die Möglichkeit, sich auf dem Gebiet der Integration im Sport weiterzubilden, können neue Mitglieder gewinnen und Mittel in ihre Infrastruktur investieren – all das kommt am Ende allen Vereinsmitgliedern zugute.“
Sportminister Wöller betonte weiterhin: "Sport ist eine Sprache, die weltweit gesprochen wird. Sport verbindet unterschiedliche Menschen und ist ein hervorragendes Mittel der Integration. Unsere Unterstützung soll über das gemeinsame Aktivsein Verständnis, Fairness und gegenseitigen Respekt befördern."
Neben der Schaffung von Teilnahmemöglichkeiten von Geflüchteten am organisierten Sport ist vor allem auch die interkulturelle Öffnung der Sportvereine und ihrer Mitglieder durch Bildungsmaßnahmen ein wichtiges Ziel des Projektes.
Diese Maßnahmen werden mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.