Was für ein historischer Moment! Mit dem Doppelsieg von Christopher Grotheer und Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg) im Skeleton gab es hier für Deutschland zum ersten Mal olympisches Edelmetall im Männer-Bereich. Bereits nach den ersten beiden Läufen am Vortrag auf Gold- und Silberkurs gelegen, konnten die beiden Deutschen am Freitag auch in Lauf drei und vier ihre Topform abrufen und standen am Ende zu zweit auf dem Treppchen. Mit einem Freudensprung hüpfte der ehemalige Skispringer Jungk auf das Podest und nahm seine Silbermedaille entgegen. Olympiasieger wurde der Thüringer Grotheer, Bronze ging an den Japaner Wengang Yan.

Gemessen an den Vorleistungen aus der Saison galt unser sächsische Skeletoni Axel Jungk bereits im Vorfeld als Medaillenkandidat, durchlebte jedoch unmittelbar vor dem Höhepunkt in Peking ein regelrechtes Corona-Drama. Angefangen mit einem positiven Corona-Test nach dem Weltcupfinale in St. Moritz, dann Quarantäne, gefolgt von den erforderlichen vier negativen PCR-Tests, um bei den Spielen starten zu dürfen, und schließlich der Schock mit einem erneut positiven Corona-Testergebnis. Erst ein folgender negativer Nachtest machte Jungks Teilnahme an diesen Winterspielen dann überhaupt noch möglich. Getreu dem Motto: „Jetzt erst recht“ ließ der bescheidene Athlet schließlich all den Ärger hinter sich und erfüllte sich mit der olympischen Silbermedaille einen Traum.

 Denise Herrmann läuft Medaillen weit hinterher

Nach ihrem überraschenden Olympiasieg dieses Mal weit von den Medaillenrängen entfernt war am Freitag Biathletin Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal). Über 7,5 Kilometer musste sie sich in Zhangjiakou nach zwei Strafrunden mit Rang 22 begnügen. Als beste Deutsche kam nur die fehlerfreie Vanessa Voigt als 18. noch in die Top 20. Den Sieg holte sich nach Gold mit der Mixed-Staffel die fehlerfreie Topfavoritin Marte Olsbu Røiseland aus Norwegen vor der Schwedin Elvira Öberg und der Italienerin Dorothea Wierer.

Die nächste sächsische Athletin, die in Peking an den Start geht, ist Skilangläuferin Katharina Hennig. Nach ihrem starken fünften Platz über 10 Kilometer im klassischen Stil geht die 25-Jährige vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal am Samstag in der 4x5 Kilometer-Staffel an den Start.

Ergebnisse

Skeleton, Männer

1.Christopher GrotheerGER4:01,01 min
2.Axel JungkGER+0,66 sec
3.Yan WengangCHN+0,76 sec

Biathlon, Frauen 7,5 km Sprint

1.Marte Olsbu RøiselandNOR20:44,3 min
2.Elvira OebergSWE+30,9 sec
3.Dorothea WiererITA+37,2 sec
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22.Denise HerrmannGER+1:45,1 min

Vorschau

Zeitplan am 12. Februar 2022

08:30SkilanglaufFrauen, 4x5 km-StaffelKatharina Hennig

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