Ziel der Zertifizierung ist es, einen hohen qualitativen Anspruch an die durch den Landessportbund Sachsen geförderten sportmedizinischen Untersuchungen zur Aufnahme an eine der sächsischen sportbetonten Schulen bzw. zur jährlichen Sportuntersuchung der sächsischen Landeskaderathletinnen und -athleten abzusichern.
Nach einer ersten Bewerbungsphase sportmedizinischer Einrichtungen, die schon in den vergangenen Jahren eng in das System der sportmedizinischen Untersuchungen sächsischer Nachwuchsathletinnen und -athleten eingebunden waren, wurden nun insgesamt 20 sportmedizinische Untersuchungsstellen zertifiziert. Hauptqualitätsmerkmal ist vor allem eine sportmedizinische Qualifikation der medizinischen Einrichtungen, um den besonderen Anforderungen an die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Nachwuchsleistungssport gerecht zu werden. Darüber hinaus spielten bei der Zertifizierung die Absicherung einer gewissen Anzahl von sportmedizinischen Untersuchungen je Untersuchungsstelle sowie Kooperationen mit den Landesfachverbänden und deren Sportarten eine wichtige Rolle.
Nach der ersten offiziellen Übergabe der Zertifizierungsurkunden und Praxisschilder an insgesamt 11 sportmedizinischen Untersuchungsstellen aus Chemnitz, Leipzig, Schwarzenberg, Stollberg, Johanngeorgenstadt, Hartmannsdorf und Treuen erhielten gestern im Universitätsklinikum Dresden, das gleichzeitig eins von zwei sächsischen DOSB-zertifizierten Untersuchungszentren für Bundeskader ist, weitere neun Untersuchungsstellen aus Dresden, Meißen, Altenberg, Großröhrsdorf und Ottendorf-Okrilla ihre Zertifizierung.
Heike Fischer-Jung; LSB-Vizepräsidentin Leistungssport, betonte in ihrem Grußwort den Stellenwert der Betreuung durch die Sportmediziner: „Ohne eine gute sportmedizinische Betreuung wären solche Leistungen wie die unserer erfolgreichen Spitzenathleten nicht möglich. Mit der Zertifizierung der Untersuchungsstellen stellen wir die sportmedizinische Betreuung in Sachsen auf neue Füße – ein nächster wichtiger Schritt.“ Wie wichtig eine gute sportmedizinische Betreuung von „klein auf“ für eine erfolgreiche Spitzensportkarriere ist, machten der Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister im Kanu-Rennsport Tom Liebscher sowie sein Trainer Jens Kühn deutlich: „Ob bei Erkältungskrankheiten oder Verletzungen – die Sportmedizin ist für uns der zentrale Ansprechpartner“.
Neben der Sicherung einer hohen Qualität ist die Zielstellung des Fachbeirates Sportmedizin im Landesausschuss Leistungssport aber auch eine gute regionale Abdeckung. Stehen in den sächsischen Ballungszentren mehrere sportmedizinische Untersuchungsstellen zu Verfügung, gibt es doch vor allem in der Oberlausitz, in Nordsachsen, im Landkreis Leipziger Land, im Kreis Zwickau und am Erzgebirgskamm noch größere Lücken. Daher bieten wir interessierten medizinischen Einrichtungen noch bis Ende März die Möglichkeit, die Zertifizierung durch den LSB zu beantragen. Bitte wenden Sie sich für die Zusendung der Beantragungsunterlagen an den LSB-Fachbereich Leistungssport.
Weitere Informationen, u.a. die aktuelle Übersicht der zertifizierten Untersuchungsstellen, finden Sie hier.