Mehr als jeder dritte Mensch in Sachsen engagiert sich freiwillig. Allein im sächsischen Sport sind über 100.000 Ehrenamtliche in zahlreichen Funktionen aktiv. Ohne sie wäre das flächendeckende Sporttreiben in den knapp 4.500 Sportvereinen im Freistaat undenkbar.
LSB-Generalsekretär Christian Dahms erklärt dazu: "Unsere Ehrenamtlichen investieren nicht nur ihre Zeit, sondern auch viel Kraft und Herzblut in den Sport. Dieses Engagement ist mehr als beeindruckend und verdient unsere Anerkennung! Das Ehrenamt im Sport hat einen unschätzbaren Wert."
Die Gewinnung und Bindung freiwillig Engagierter stellt für viele sächsische Sportvereine allerdings immer mehr ein Problem dar. Eine Aufgabe des Landessportbundes Sachsen ist es, seine Mitgliedsorganisationen bei dieser Herausforderung so gut es geht zu unterstützen und zu fördern.
Seit 2017 knüpft das Projekt „KOMM! Engagier Dich“ an dieses Thema an und bietet in Zusammenarbeit mit den Landesfachverbänden und den dreizehn Kreis- und Stadtsportbünden sachsenweit verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für Sportvereine an. Mehr Informationen zu diesem Projekt und Unterstützungsmöglichkeiten für Ihren Verein finden Sie auf unserer Webseite.
Um das sächsische Ehrenamt darüber hinaus zu stärken, unterstützt der Landessportbund Sachsen die Initiative "Zeit für Sachsen". Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund Sachsen fordert der LSB einen gesetzlich geregelten Anspruch auf Bildungszeit, unter anderem für berufliche, kulturelle, politische, soziale oder eben sportliche Bildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Die sächsischen Beschäftigten sollen die Möglichkeit erhalten, fünf Arbeitstage für die individuelle Fortbildung zu nutzen.
„Der Sport lebt vom Einsatz unserer Ehrenamtlichen und die hohe Qualität der sportlichen Angebote in den Vereinen lebt von qualifizierten Trainern, Übungsleitern oder auch Vereinsmanagern“, so Christian Dahms. „Fünf Tage Freistellung sind neben der verfügbaren Zeit für die persönliche Weiterbildung auch ein Zeichen der Anerkennung für das große Engagement zugunsten der Allgemeinheit.“
Der neue sächsische Koalitionsvertrag zwischen CDU, Grünen und der SPD enthält statt eines Bildungsfreistellungsgesetzes aktuell lediglich einen diesbezüglichen „Prüfauftrag“ für die Legislaturperiode. Der LSB wird sich gemeinsam mit "Zeit für Sachsen" weiterhin dafür einsetzen, diesen Prüfauftrag mit der Einführung eines Bildungsfreistellungsgesetzes im Freistaat zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.