Der Fortbestand des Spielmannswesens in Sachsen ist das Lebenswerk von Gottfried Hesse. Schon zu DDR-Zeiten engagierte er sich in der Spielleutebewegung und baute den Spielmannszug Radeberg auf. Besonders am Herzen lag ihm die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen für den Nachwuchszug. Nach der deutschen Wiedervereinigung war ihm klar, dass ein nachhaltiger Fortbestand des Spielmannswesens in Sachsen nur über einen eigenen Fachverband realisiert werden kann. Er gründete unter dem Dach des Landessportbundes Sachsen den Landes-Musik- und Spielleuteverband. 25 Jahre lang stand er diesem als Präsident vor. Es ist sein Verdienst, dass es heute noch so viele Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen in Sachsen gibt. Der Fachverband, der heute rund 2.500 aktive Mitglieder zählt, genießt bei den Spielleuten und Turnermusikern auch über die Landesgrenzen hinaus hohes Ansehen.
Beim Sächsischen Verdienstorden handelt es sich um die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Freistaat Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Der Sächsische Verdienstorden wurde 1996 gestiftet und erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Außerordentliche Leistungen, insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Bereich sowie auf dem Gebiet der Umwelt sind Kriterien für eine Verleihung. Insgesamt darf die Zahl der lebenden Ordensträger 500 nicht überschreiten. Bisher wurde der Sächsische Verdienstorden 319 mal verliehen.