Unter der Federführung von Michael Fahlenbock, dem Präsidenten des Deutschen Sportlehrerverbandes (DSLV), hatten daran zuvor auch Verantwortliche aus der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), dem Fakultätentag Sportwissenschaft (FSW) und dem DOSB mitgewirkt: „Mit dieser Fortschreibung setzen wir ein wichtiges Signal zur weiteren Förderung des Schulsports in Deutschland u.a. gegenüber der Bildungspolitik und der Wissenschaft – aber nicht zuletzt auch zur Stärkung aller Sportlehrkräfte, die Kindern und Jugendlichen ein bewegtes Leben mit Sport anbahnen.“

Die Fortschreibung des „Memorandum Schulsport“ besteht nach einer kurzen Vorbemerkung weiterhin aus vier Teilen, die jeweils zukunftsweisend aktualisiert wurden:

  1. Ausgangslage des Schulsports,
  2. Ausrichtung des Schulsports,
  3. Akzente der Sportlehrkräftebildung und Schulsportforschung mit je weiteren Untergliederungen
  4. sowie einem Abschnitt als „Aufruf zum Handeln – Forderungen“.

Diese Forderungen beinhalten einen konkreten Handlungsbedarf zur Verbesserung der Situation des Schulsports. Der Aufruf zum Handeln richtet sich demzufolge vornehmlich an politische Entscheidungsträger auf Bundes- und Länderebene, aber auch mit kommunaler Zuständigkeit. Dabei sind ferner die Hochschulen und die Sportorganisationen aufgefordert, den Prozess zur Verbesserung und damit zur Zukunftsfähigkeit des Schulsports in Deutschland zu sichern und mit je eigenen Beiträgen nachhaltig zu unterstützen:

„Wir sehen unsere Aufgabe als DOSB zusammen mit unseren Mitgliedsorganisationen und damit den Sportvereinen an der Basis vornehmlich darin, an der Schnittstelle des außerunterrichtlichen Schulsports, respektive bei Sportangeboten im Ganztag begleitend tätig zu werden“, kommentiert Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (Berlin) als DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung die Position des DOSB.

Sie hatte zusammen mit Boris Rump (Frankfurt), dem hauptamtlichen Referenten für Bildung und Engagement beim DOSB, in der Arbeitsgruppe zur Fortschreibung des Memorandums mitgewirkt. Ferner gehörten Prof. Dr. Eckart Balz (Wuppertal) als dvs-Vizepräsident Bildung und Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Hannover) als Vorsitzender des FSW, dem Zusammenschluss aller Fakultäten und Institute für Sportwissenschaft in Deutschland, der Arbeitsgruppe an.

Der Abschnitt mit den Forderungen ist in vier adressatenspezifische Komplexe unterteilt, und richtet sich demzufolge an:

  1. Schule,
  2. Kultus- und Schulbehörden, Schulträger und Schulverwaltung,
  3. Hochschule, Lehrkräftebildung und Schulsportforschung 
  4. sowie schließlich an den gemeinnützigen Sport bzw. die Sportorganisationen

Die darin enthaltenen Forderungen lauten beispielsweise für den Komplex Schule an einer Stelle wörtlich so: „Der Sport in der Schule hat ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, da er alle Schüler*innen in allen Schularten und Altersstufen erreichen kann. Besonders die Gruppen, die noch keinen Zugang zu einer freudvollen Bewegungskultur gefunden haben und möglicherweise aus sport- und bewegungsfernen Elternhäusern stammen, bedürfen einer motivierenden Förderung durch pädagogisch und fachlich qualifizierte Sportlehrkräfte.“

Die Neufassung des „Memorandum Schulsport“ wurde nach rund halbjähriger Bearbeitungszeit in allen vier beteiligten Verbänden und Einrichtungen von den jeweils zuständigen Entscheidungsgremien beschlossen.

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Memorandum Schulsport 2019

Quelle: DOSB