Wie die Staatskanzlei in Dresden im Auftrag der Familie mitteilte, sei Biedenkopf am Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit friedlich eingeschlafen.
Kurt Biedenkopf stand der Entwicklung des organisierten Sports in Sachsen stets offen und engagiert gegenüber und hat mit seinem Wirken die Basis des Sports in Sachsen nachhaltig gestärkt. „Als Landessportbund Sachsen gilt unser Beileid seiner Frau und Familie. Mit Kurt Biedenkopf verliert Sachsen einen großen Unterstützer des Sports“, sagt Präsident Ulrich Franzen.
Der politische Werdegang
Noch bevor Biedenkopf in Sachsen mehr als eine Dekade die politischen Geschehnisse prägte, hatte er in den 1970er und 1980er-Jahren eine lange politische Laufbahn in der CDU in Nordrhein-Westfalen. Doch als sich diese zu Ende neigte, nutzte er seine Chancen im Osten und bewarb sich 1990 auf das Amt des Ministerpräsidenten.
Unter seiner Führung erlebte Sachsen in den Neunzigerjahren eine Gründerzeit und es wurden unter anderem die sächsische Verwaltung neu errichtet sowie Hochschulen und Wissenschaft grundlegend reformiert worden. Zudem habe sich Biedenkopf bei der Ansiedlung von Unternehmen sowie für Infrastruktur, Kultur und Kunst engagiert.
„Ein großartiger Mensch ist von uns gegangen. Kurt Biedenkopf wird uns fehlen. In meinen Gedanken bin ich bei seiner Witwe Ingrid, seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln. Er wird auf Dauer einen Platz in der sächsischen Geschichte haben“, schrieb Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer am Freitag auf Twitter – nur eine von unzähligen Beileidsbekundungen und Nachrufe auf den großen Politiker.