Die positiven Effekte von Sport und einem aktiven Lebensstil für die eigene Gesundheit sind offensichtlich. Bewegung ist nicht nur für einen gesunden Körper unverzichtbar, sondern auch für einen gesunden Geist und die Persönlichkeitsentwicklung. Doch Sport leistet noch weitab mehr – insbesondere der organisierte Sport trägt wesentlich zur Gesundhaltung der Gesellschaft bei. Und dies weit über den rein physischen Charakter hinaus. Im Sport werden grundlegende Werte des sozialen Miteinanders vermittelt und täglich gelebt. Sport steht für Toleranz und Demokratie, Integration und Inklusion, Teilhabe und Zusammengehörigkeit.
Daran angelehnt versteht sich der Landessportbund Sachsen mit seinem Projekt "Im Sport verein(t) durch Demokratie" als Ansprechpartner für alle im Sport aktiven Menschen, für Vereine und Verbände, die sich im Kontext von Grundsätzen einer demokratischen Alltagskultur Unterstützung bei der Bewältigung möglicher Herausforderungen wünschen. Etwa der Begegnung mit demokratiefeindlichen Tendenzen im Sport. Hierzu zählen vor allem Probleme mit politischem Extremismus oder Diskriminierung im sportlichen Alltag eines Vereins oder Verbandes.
Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Zwickau setzen
Ein Verband, der sich klar für ein demokratisches und weltoffenes Miteinander einsetzt, ist der Kreissportbund Zwickau. Anlässlich des für den 1. Mai in Zwickau angekündigten Demonstrationsmarsches einer bundesweit aktiven rechtsextremistischen Bewegung beteiligt sich der KSB Zwickau an der Kampagne "Es gibt viele Wege Zwickau noch schöner zu machen". Ziel der daran beteiligten 70 Zwickauer Unternehmen, Händlern, Verbänden, Vereinen und Einrichtungen aus Wirtschaft, Sport, Kultur, dem Sozialen und dem Kirchenbezirk Zwickau ist es, ein Zeichen für ein entspanntes, lächelndes und weltoffenes Zwickau zu setzen.
"Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Zwickau bunt ist. Als Kreissportbund treten wir für die im Sport gelebten Werte ein und setzen uns für eine offene Gesellschaft und gegen Diskriminierung und menschenverachtendes Verhalten ein", erklärt KSB-Präsident Jens Juraschka die Beweggründe, sich als Sportorganisation an der Kampagne zu beteiligen. Der Zwickauer Vereinssport steht für jede und jeden offen, der sich gern gemeinsam mit anderen Mitgliedern bewegen will. "Bei uns kann jede und jeder mitmachen – einzige Vorrausetzung ist, dass sich an Regeln und den Ehrenkodex gehalten wird", sagt Juraschka. Im Kern gehe es vor allem und Fairness und Respekt.
Buntes Bürgerfest und Miteinander
Und weil der Sportverein als gesellschaftlicher Bestandteil gesellschaftlich wichtige Werte nicht nur auf dem Sportplatz lebt, sondern auch für das alltägliche Leben vermittelt, sei es wichtig, sich an Kampagnen wie "Es gibt viele Wege Zwickau noch schöner zu machen" zu beteiligen. Schließlich sei dies keine politische Kundgebung, sondern ein "buntes Bürgerfest mit Musik, Verpflegung und Mitmachangeboten für Kinder",sagtGrit Nürnberger, Geschäftsführerin beim KSB Zwickau. Und zieht eine Parallele zur Zwickauer Sportfamilie: "Es ist schön, dass hier jede und jeder einander kennt, man sich gegenseitig unterstützt und auf alle Verlass ist. Im Sport steht das Miteinander im Vordergrund – und das wollen wir gern nach außen tragen."