Wie schon für die Sportlerehrung Winter und die Berufung des Wintersport-Nachwuchsteams „Talente für Olympia“ musste auch für die Berufung des Team Peking, den Kandidatinnen und Kandidaten der Landesfachverbände für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022, in diesem Jahr eine andere Form gefunden werden.
Aufnahme in das sächsische Olympiakandidatenteam findet der von den Landesfachverbänden und dem Olympiastützpunkt Sachsen ausgewählte Kreis jener Aktiven, der sich mit realistischen Chancen intensiv auf die Teilnahme am bevorstehenden Vierjahreshöhepunkt vorbereitet. Voraussetzung für eine Aufnahme ist das Vorliegen des Startrechts für einen sächsischen Verein. Das Team ist grundsätzlich offen, so dass sowohl Nachberufungen (z. B. bei Erreichen der realistischen Teilnahmechancen erst ein Jahr vor dem Olympiajahr) als auch Abberufungen (z. B. bei vorzeitigem Karriereende oder durch Wechsel in einen Verein außerhalb Sachsens) möglich sind. Die Teammitglieder erhalten projektbezogene Unterstützung bei nicht vollständig abgesicherten Trainings- und Wettkampfmaßnahmen sowie zur Verbesserung von Rahmenbedingungen in der Olympiavorbereitung.
Mit dem 2019 im Landesauschuss Leistungssport (LA-L) bestätigten neuen gemeinsamen Ehrungskonzept des Sächsischen Staatsministerium des Inneren (SMI) und des Landessportbundes Sachsen hat man sich darauf verständigt, das sächsische Olympiateam im SMI, ggf. auch in der Staatskanzlei, in Dresden zu berufen, um so den Bogen zum Olympiaempfang der schließlich bei den Olympischen und Paralympischen Spielen teilnehmenden Sachsen durch den sächsischen Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei zu schließen. Mit dem „Team Peking“ sollte der Auftakt im Juli 2020 anlässlich des Landtagsdebatte Sport im Sächsischen Landtag gemacht werden. Leider kann die Berufung des Olympia-Teams Peking coronabedingt in der geplanten Form vorerst nicht stattfinden, und muss in diesem Jahr nach Bestätigung von 36 Kandidatinnen und Kandidaten durch den Landesauschuss Leistungssport (LA-L) per Post erfolgen.
Angeführt wird das sächsische „Team Peking“ von gestandenen und olympiaerfahrenen Wintersportgrößen wie dem Bobteam Francesco Friedrich (doppeltes Olympiagold 2018), dem Nordischen Kombinierer Eric Frenzel (doppeltes Olympiagold und Bronze 2018, Gold und Silber 2014 sowie Bronze 2010), der Biathletin Denise Herrmann (olympisches Silber 2014 noch im Skilanglauf), dem Skispringer Richard Freitag (olympisches Silber 2018), dem Eisschnellläufer Nico Ihle (fiebert wie Eric Frenzel seinen vierten olympischen Spielen entgegen) oder Skeletoni Axel Jungk sowie den noch jungen Spitzensportlerinnen wie Rennrodlerin Julia Taubitz und Short-Trackerin Anna Seidel. Neben diesen erfahrenen und erfolgreichen sächsischen Wintersportlern hat sich eine große Anzahl hoffnungsvoller Perspektivkadersportlerinnen und -sportler formiert, die sich reelle Chancen ausrechnen, bei den Winterspielen 2022 für das Team Deutschland an den Start zu gehen.