Für zwei Leichtathletik-Highlights sorgten Mittelstreckenläufer Robert Farken (SC DHfK Leipzig) sowie Hindernisläufer Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898). Während sich der Dresdner über 3000 Meter Hindernis in 8:23.28 Minuten in persönlicher Bestleistung den Titel sicherte, lief Farken über 1500 Meter in Richtung Tokio. Denn seine Zeit von 3:34.64 Minuten bedeuteten nicht nur Meisterschaftsrekord, sondern auch Olympia-Norm.
Bereits am Samstag kürte sich Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig) über 100 Meter zum schnellsten Mann in Deutschland und lief in 10.19 Sekunden zu Gold. Ebenfalls schnelle Beine bewies Vereinskollege Felix Straub in 21.17 Sekunden über 200 Meter – die Bronzemedaille. Diese gab es auch für 400 Meter-Spezialist Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) in 46.11 Sekunden über seine Paradestrecke.
Wurf-Medaillen auch ohne Storl und Schwanitz
Weiteres Edelmetall gab es für Martin Vogel (SC DHfK Leipzig) über 110 Meter Hürden (13.70 Sekunden), Jonas Wagner (Dresdner SC 1898) im Hochsprung (2,16 Meter) sowie den Europameister von 2016 im Dreisprung, Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz). Mit 16.51 Meter sammelte er bereits seinen insgesamt fünften Freiluft-Titel ein. In Abwesenheit des Leipzigers David Storl hielt Trainingspartner Dennis Lewke im Kugelstoßen die Sächsische Fahne aufrecht und gewann Bronze (19.18 Meter).
Bei den Damen sorgte 400 Meter-Läuferin Corinna Schwab für einen Glanzpunkt. Die Chemnitzerin lief in 52.54 Sekunden zu Gold. Silber gab es indes für Anne Weigold (LG Mittweida) über 110 Meter Hürden (13.24 Sekunden) und Kugelstoßerin Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge, 18.13 Meter). Auf den Wettkampf verzichten musste die Weltmeisterin von 2015, Christina Schwanitz. Sie befand sich nach ihrem Diamond League-Start in Großbritannien gemäß der aktuellen Corona-Verordnung noch in Quarantäne.
Im Speerwurf standen mit Silbergewinnerin Christine Winkler (SC DHfK Leipzig, 54.83 Meter) und Vereinskollegin Lea Wipper (51.06 Meter) gleich zwei sächsische Athletinnen auf dem Podest. Den lautesten Freudeschrei schickte wohl die Chemnitzer Dreispringerin Maria Purtsa durch das Stadion. Mit ihrem ersten Sprung über die 14 Meter-Marke (14, 11 Meter) gewann sie Bronze.
Sächsische Erfolge auch in und auf dem Wasser
Reichlich Edelmetall gab es auch für die Wassersportlerinnen und -sportler. Über 200 Meter Brust (2:12.73 Minuten) schwamm Yannis Merlin Willim (SSG Leipzig) zum Titel. Sogar einen goldenen Doppelerfolg feierte Vereinskollege Timo Sorgius über 200 Meter Rücken (2:00.76 Minuten) und 200 Meter Freistil (1:48.75 Minuten).
Ebenfalls zwei Medaillen holte sich die Chemnitzerin Lara Seifert. Während sie über 400 Meter Freistil zu Bronze schwamm (4:17.03 Minuten), reichte es in 8:48.40 Minuten über 800 Meter Freistil zu Silber. Zwei dritte Plätze gab es zudem für Stefano Razeto (ST Erzgebirge) über 50 Meter Freistil (3:22.79 Minuten) und Georg Schubert (Dresdner SC) über 50 Meter Schmetterling (24.42 Sekunden).
Im Wasserspringen glänzten einmal mehr die vierfache Europameisterin Tina Punzel und Routinier Martin Wolfram vom Dresdner SC. Während Punzel nach Gold im Turm-Synchron auch im Dreimeter-Einzel (335,35 Punkte) ganz oben auf dem Podium stand, überraschte Weltcup-Sieger und EM-Bronzemedaillengewinner Wolfram gemeinsam mit dem jungen Aachener Moritz Wesemann im Dreimeter-Synchronspringen auf dem ersten Platz. Zudem gewann Friederike Freyer (SC DHfK Leipzig) nach über einjähriger Wettkampfpause und überstandener Covid-19-Infektion im 1-Meter-Kunstspringen. Und am Schlusstag der Deutschen Meisterschaften holte Ludwig Schäl (Dresdner SC 1898) im Turm-Synchronspringen zusammen mit Tom Waldsteiner (Berliner TSC) Silber. Auf dem Wasser gab es auf der 160m-Strecke im Eins-gegen-Eins-Duell über die Regattabahn in Duisburg Bronze für Kanu-Olympiasieger Peter Kretschmer (SC DHfK Leipzig) im Einer-Canadier.
Auch die sächsischen Turnerinnen heimsten Meisterschafts-Medaillen ein. In starker Form präsentierte sich vor allem Pauline Schäfer (KTV Chemnitz), die im Mehrkampf Silber gewann. In gleich zwei Disziplinen turnte Lisa Zimmermann (TuS Chemnitz-Altendorf) zu Edelmertall. Am Boden wurde sie Deutsche Meisterin, im Sprung holte sie Silber. Zudem durften sich Sophie Scheder am Stufenbarren und Emma Malewski (beide TuS Chemnitz-Altendorf) am Schwebebalken über Bronze freuen. Und auch im Kampfsport feierten Athleten aus Sachsen einen Erfolg. Im Team gewann der Karate-Verein SEI WA KAI Meißen die Bronzemedaille.