Der Olympiastützpunkt Sachsen wird im neuen Jahr seine Arbeit aufnehmen. Die einzelnen Standorte und die lokale Betreuung der Athletinnen und Athleten bleiben aber erhalten.
Lange haben die Akteure des Olympiastützpunktes Leipzig und des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden auf den gestrigen Tag hingearbeitet. Mit dem Beschluss der Leistungssportreform durch die DOSB-Mitgliederversammlung erhielten Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen bereits 2016 den Auftrag zur Reduzierung ihrer Olympiastützpunkte. In jedem Bundesland sollte es zukünftig nur noch einen OSP geben. Für Sachsen bedeutete dies, dass aus dem Stadt-OSP Leipzig und dem Flächen-OSP Chemnitz/Dresden mit den Standorten Klingenthal, Oberwiesenthal und Altenberg ein gemeinsamer Stützpunkt für den gesamten Freistaat werden sollte.
In einer konstruktiven Sitzung beschlossen nun gestern die Mitglieder der bisherigen OSP-Trägervereine in Dresden die Fusion. Die beiden Olympiastützpunkte verschmelzen damit zu einem neuen Verein unter dem Vorsitz des Landessportbundes Sachsen: Der OSP Sachsen e. V. entsteht.
Der Leiter des OSP Chemnitz/Dresden, Thomas Weise, resümiert: „Ich freue mich außerordentlich, dass die Mitglieder beider Trägervereine einstimmig der Fusion zugestimmt haben. Mit der Gründung des OSP Sachsen wurde die Basis für eine erfolgreiche Zukunft des sächsischen Leistungssports gelegt.“
Auch Dr. Winfried Nowack, Leiter des OSP Leipzig zieht ein positives Fazit: „Mit langem Atem im Vorfeld ist die Fusion mit gegenseitigem Respekt reibungslos verlaufen. Ich wünsche mir, dass sich der neue OSP Sachsen so entwickelt, dass unsere Athletinnen, Athleten, Trainerinnen und Trainer die wichtigste Rolle spielen und bei internationalen Wettkämpfen vorn mitmischen können.“
„Der OSP Sachsen als nun viertgrößter Olympiastützpunkt Deutschlands ist in der Zusammenarbeit mit seinen sieben Standorten Altenberg, Chemnitz, Dresden, Klingenthal, Leipzig, Markkleeberg und Oberwiesenthal zukunftsweisend aufgestellt“, fasst Christian Dahms, neuer Vorsitzender des Vereins des OSP Sachsen und Generalsekretär des Landessportbundes, zusammen. „Dadurch wird auch die Attraktivität des Sportstandortes Sachsen manifestiert. Sowohl für Athletinnen und Athleten als auch für deren Trainerinnen und Trainer sind nachhaltige und optimale Voraussetzungen zu schaffen, damit Nachwuchs- und Hochleistungssport nahtlos in einander übergehen und Erfolge langfristig gesichert werden.“
Auch Matthias Krause-Gaukstern, Referent Olympiastützpunkte beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist zufrieden: „Mit der Fusion der Olympiastützpunkte Leipzig und Chemnitz/Dresden zum Olympiastützpunkt Sachsen wird ein zweijähriger gemeinsamer Arbeitsprozess aus Sicht des DOSB erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Vorsitzenden der Olympiastützpunkte sowie die beiden OSP-Leiter mit ihren Mitarbeiterinnen haben in den letzten Monaten hervorragende Arbeit geleistet, sodass wir zum 1. Januar 2019 eine Organisationsstruktur in Sachsen vorfinden, die den Anforderungen des gemeinsamen Konzepts zur Neustrukturierung des Leistungssport und Spitzensportförderung gerecht wird. Der DOSB ist davon überzeugt, dass durch die neue Struktur Synergien zwischen den Standorten in Sachsen geschaffen werden und der Olympiastützpunkt Sachsen sportfachlich zielsicher und effizient im Interesse von Team Deutschland geführt wird.“
Besonderer Dank gilt den beiden Trägervereinen der bisherigen Olympiastützpunkte sowie den Trägervereinsvorsitzenden Andreas Decker und Dr. Ulf Tippelt, welche gemeinsam mit ihren hauptamtlichen Mitarbeitern mehr als 25 Jahre lang eine hervorragende Basis für den erfolgreichen Leistungssport in Sachsen geschaffen haben.
Die Olympiastützpunkte sind Betreuungs- und Serviceeinrichtungen für Athleten und Athletinnen der olympischen, paralympischen und deaflympischen Disziplinen sowie deren verantwortliche Trainerinnen und Trainer. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen sportmedizinischen, physiotherapeutischen, trainings- und bewegungswissenschaftlichen, sozialen, psychologischen und ernährungswissenschaftlichen Betreuung.