Die in der Tradition eines Weltsportfestes für Menschen mit Behinderung ausgetragenen Spiele finden nach 1964 bereits zum zweiten Mal in der japanischen Hauptstadt statt. Der wohl größte Unterschied zu damals ist, dass es dieses Mal - wie bereits bei den Olympischen Spielen, die vor gut zwei Wochen zu Ende gegangen sind - keine Zuschauer geben wird.
Entsprechend liefen die Athletinnen und Athleten aus insgesamt 162 Nationen auch bei der Eröffnungsfeier in das leere Stadion ein. Die deutsche Fahne trugen dabei die Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller und Radsportler Michael Teuber. Und trotz des fehlenden Publikums gab es bereits einen ersten emotionalen Höhepunkt: die japanische Hymne wurde von einer blinden Sängerin vorgetragen. Zudem wurde die Zeremonie von einem eindrucksvollen Feuerwerk abgerundet.
Sechs Athleten aus Sachsen dabei
Trotz der Corona-Pandemie erwartet das Internationale Paralymische Komitee (IPC) mit 4400 Sportlerinnen und Sportlern so viele Teilnehmende wie noch nie. Das Team aus Deutschland ist mit insgesamt 133 Aktiven sowie drei Guides vertreten. Und davon halten mit Goalballer Oliver Hörauf (Chemnitz), Para Dressur-Reiter Steffen Zeibig (Dresden), dem Titelverteidiger im Para Triathlon Martin Schulz (Leipzig) und den drei Sitzvolleyballern Alexander Schiffler, Florian Singer (beide Dresden) und Tom Wannemacher (Leipzig) sechs Teilnehmer die sächsische Fahne hoch. Zudem sind mit dem Leichtathleten Mathias Schulze und Goalballer Felix Rogge zwei weitere Athleten im deutschen Paralympics-Team dabei, die vormals für sächsische Vereine starteten.
Insbesondere Martin Schulz zählt im Team D zu den heißen Medaillenkandidaten. Für den Leipziger sind es bereits die dritten Spiele nach 2012 und 2016. Wobei er bei seiner Olympiaprämiere noch als Schwimmer an den Start ging. Sogar schon zum vierten Mal dabei ist Steffen Zeibig. Der Dresdner könnte zu seinem insgesamt fünften olympischen Edelmetall reiten. Eine Medaille wäre auch für Alexander Schiffler eine schöne Belohnung. Für den Dresdner ist es bereits die fünfte Teilnahme an Paralympischen Sommerspielen.
Der erste sächsische Athlet, der in Tokio sein Können unter Beweis stellen will, ist Oliver Hörauf. Der Goalballer startet am Mittwoch mit der deutschen Mannschaft in der Vorrunde der Gruppe B gegen die Türkei ins Turnier.
Vorschau
Zeitplan am 25. August 2021
| 10:30 | Goalball | Männer Vorrunde Gruppe B: GER - TUR | Oliver Hörauf |
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