Andrea Herzog gewinnt Bronze im Wildwasserkanal

Nach Rang vier im Halbfinale am frühen Morgen (MESZ) ging Herzog in der Entscheidung als Sechste auf den Kurs im Kasai Canoe Slalom Centre. Sie zeigte erneut einen soliden Lauf, handelte sich allerdings an Tor 17 eine Torstabberührung und damit zwei Strafsekunden ein. Die Sportsoldatin blieb danach trotzdem cool und brachte ihr Rennen gut zu Ende. Im Ziel leuchtete nach 111,13 Sekunden zunächst Rang zwei hinter der Britin Mallory Franklin (108,68) auf. Nun hieß es in der Leaderbox warten – denn drei weitere Kontrahentinnen standen noch aus.

Doch sowohl die Brasilianerin Ana Satila als auch Tschechiens Tereza Fiserova zeigten in ihren Finalläufen Nerven, leisteten sich schwere Fehler und konnten nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Lediglich Jessica Fox wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Australierin, die am Dienstag im Kajak-Einer bereits Bronze gewonnen hatte, zauberte einen überragenden Lauf durch die Wellen und Walzen, verbesserte ihre Bestzeit aus dem Halbfinale noch einmal um mehr als fünf Sekunden und war damit im Ziel 3,64 Sekunden schneller als Franklin.

„Ich bin überglücklich, dass ich diese Medaille gewonnen habe, für jeden ist das das Riesenziel. Sie bekommt auf jeden Fall einen ganz besonderen Platz zu Hause“, sagte Herzog im ARD-Interview. Und zollte der Olympiasiegerin großen Respekt: „Jessica ist schon so lange Weltklasse im Canadier-Einer, hat sich sehr für diese Disziplin eingesetzt – sie hat sich die Goldmedaille bei dieser Premiere mehr als verdient.“

Deutsche Freistil-Staffel auf Rang sechs

Freistil-Schwimmerin Marie Pietruschka (Leipzig) hat mit der deutschen 4x200-Meter-Staffel den sechsten Platz aus dem Vorlauf bestätigt. Der Endlauf im Tokyo Aquatics Centre verlief auf unglaublich hohem Niveau: Gold ging in neuer Weltrekordzeit (7:40,33 Minuten) an die Chinesinnen, zudem schwammen die zweitplatzierten US-Amerikanerinnen sowie die Australierinnen auf dem Bronzerang jeweils zu einem kontinentalen Rekord. Die an dritter Position gesetzte Pietruschka übernahm die deutsche Staffel auf dem siebten Rang, schwamm 0,37 Sekunden schneller als am Vortag im Vorlauf und übergab als Sechste an Schlussschwimmerin Annika Bruhn (Neckarsulm), die diesen Platz bis ins Ziel verteidigte.

In seinem zweiten Einsatz bei Olympia schwamm Rückenspezialist Marek Ulrich aus Leipzig am Donnerstag in der deutschen Mixed-Lagenstaffel über 4x 100 Meter. Platz vier im ersten Vorlauf reichte allerdings nicht zum Finaleinzug, weil im zweiten Durchgang gleich sechs Mannschaften schneller unterwegs waren.

Acht Sachsen am Freitag gefordert

Am Freitag beginnen in Tokio die Wettbewerbe in der Leichtathletik, bei denen zum Auftakt gleich fünf Aktive aus sächsischen Vereinen gefordert sind. Der Dresdner Karl Bebendorf macht im Vorlauf über 3.000 Meter Hindernis den Anfang, im Kugelstoßen der Frauen streben Katharina Maisch und Christina Schwanitz (beide LV 90 Erzgebirge) einen Finalplatz an – wofür 18,80 Meter oder ein Platz unter den besten Zwölf gefordert sind. In der erstmals olympisch ausgetragenen deutschen Mixed-Staffel über 4x 400 Meter erwarten wir Marvin Schlegel und Corinna Schwab (beide LAC Erdgas Chemnitz). Außerdem startet die Dresdner Wasserspringerin Tina Punzel im Vorkampf vom 3-Meter-Brett, Schwimmer Marek Ulrich (SSG Leipzig) im Vorlauf der 4x100 Meter-Lagen-Staffel der Männer. In der Vorrunde der Gruppe A sind die deutschen Handballer mit dem Leipziger Philipp Weber gegen Norwegen gefordert.

Kanu-Slalom, Frauen Canadier-Einer, Finale

Schwimmen, Frauen 4x 200m Freistil Staffel, Finale

Schwimmen, Mixed 4x 100m Lagen Staffel, Vorlauf

Zeitplan am 30. Juli 2021

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